Stephan Roth

 

* 1492 in Zwiau; † 8. Juli 1546

Er wurde als Sohn des Suhmaers Bartholomäus Roth und ſeiner Frau Urſula geboren.

Er beſute die Lateinulen in Zwiau, Chemni und Glauau, Annaberg, Hae und Dresden.

Sein Studium in Leipzig, 1512 - 1516 loß er, als Magiſter der freien Künſte, ab. Er wurde 1517 Rektor der Lateinule in Zwiau und 1521 in St. Joaimſthal. Ab Oktober 1523 ſtudierte Roth bei Melanton und Luther in Wienberg Theologie. 1524 heiratete er die Wienberger Bürgerstoter Urſula Krüger. Seit 1528 war er Stadtreiber (der höſte Verwaltungsbeamte) Zwiaus, ab 1530 Ratsreiber und ab 1543 dann Ratsherr.

Anfang der dreißiger Jahre verteidigte der Rat zuſammen mit Roth das Ret, die Kiren- und Sulſteen eigenverantwortli zu beſeen. Dadur geriet er in einen arfen Gegenſa zu Luther, der ihm die Hauptverantwortung dafür unterſtete und ihn 1531 exkommunizierte. Erſt 5 Jahre ſpäter wurde dieſes Verdikt aufgehoben, aber die Wertäung Luthers konnte Roth nit wieder erlangen. Wegen dieſer Streitigkeiten verließ au Sup. N. Hausmann Zwiau.

Roth gründete das Zwiauer Stadtariv und erweiterte den Beſtand der Ratsulbibliothek enteidend. Er hinterließ der Ratsulbibliothek etwa 4000 Briefe und 6000 zum Teil handgeriebenen Büer.

An Roths Wohnhaus, das er 1534 am oberen Steinweg (Inn. Sneeberger Straße, Ee Hauptmarkt) erwarb, erinnert eine Gedenktafel.