Martin Römer

geboren um 1432 (als Sohn von Hans Römer 3) ?); † 5. April 1483 in Zwiau

Der Geburtsort und das Datum gelten in den meiſten Quellen als unbekannt. Man findet in manen Queen Nürnberg oder Chemni. Ein Chemnier Ratsherr Paul Romer wurde im Jahr 1401 erſtmals urkundli genannt. 2). Eine Quee 4) gibt aerdings an: Römer oder Rhömer war ein geborner Zwickauer; einer ſeiner Vorfahren, vielleicht ſein Großvater, war wohl der räthſelhafte Sebaſtian Römer, aus Crems gebürtig.

Sein Bruder war Nicolaus (Nicol, Nikel) Römer (um 1435–1493).

Seit 1456 iſt Römer in Zwiau naweisbar. Er war damals Kaufmann und beäigte  u.a. mit dem Safran- und Tuhandel.

Seit 1453 iſt er im Silberbergbau in Sneeberg tätig. Dort erwarb er ſeinen Reitum und wurde zum reiſten Mann Saſens.

Seit 1462 beſaß Martin Römer das Bürgerret. 1466 wurde er in den Zwiauer Stadtrat gewählt, dem er bis 1475 angehörte.

Er wurde 1475 Amtshauptmann (bis zu ſeinem Lebensende) in Zwiau und zum Berghauptmann in Sneeberg (bis 1477).

Vor 1466 heiratete er Catharina Tretwein, die Toter es Zwiauer Patriziers und Ratsherrn Hans Tretwein.

Am 5. Februar 1470 wurde den Brüdern Martin und Nicol Römer dur Friedri |||. ein kaiſerlier Wappenbrief verliehen, d.h. Martin Römer wurde in dieſem Jahr in den Adelsſtand erhoben.

Herzog Albret von Saſen reiſte 1476 zu einer Wafahrt na Rom und Paläſtina, zu ſeinem Gefolge gehörte au Martin Römer, der in Jeruſalem in der Kire zum heiligen Grab zum Rier gelagen wurde. An der Finanzierung dieſer Wafahrt war Römer maßgebli beteiligt.

Römer war großzügiger Förderer ſeiner Heimatſtadt Zwiau.

Im Jahr 1477 legte er auf gemeinſame Koſten mit Hans Federangel, den

Swanenteies als Löwaertei und zur Fizut an.

1479 ſtiete Römer den Neubau der Ratsule am oberen Kirhof.

1479 ließ er au das heute als „Römerhaus“ bekannte Gebäude am Hauptmarkt erriten, weles das Wappen der Familien Römer und Tretwein ziert.

1480 ließ er die Magazinhäuſer am Kornmarkt erriten und unmielbar neben dem Zwiauer Sloß Oſterſtein das „Niedere Kornhaus“. Damit uf er um 1480 einen der größten, bis heute erhaltenen Profanbau Deutlands. Das Gebäude des „Goldenen Ankers“ geht au auf ihn zurü, es wurde aber mehrmals umgebaut. Das Dünnebierhaus baute ſein Bruder.

Römer erwarb au Land und Anweſen in der Umgebung von Zwiau:

Riergut, Vorwerk und Dorf Steinpleis,

Güter in Beiersdorf,

das Vorwerk Marienthal,

das Dorf Niederalbertsdorf und Be in Langenheen,

er kaufte 1478 das ſog. Poppenholz bei Wildba (heute no im Be der Marienkire, wird von Bernſteinzimmer-Suern heimgeſut),

das Riergut Neumark

Als Kaufmann hae er ſeine Handelsniederlaungen in Venedig, Augsburg, Nürnberg, Frankfurt/Main und Köln.

In Nürnberg gab er zuſammen mit dem Bürgermeiſter Paul Strödel den Auftrag für den Bau des Altars an Miael Wohlgemuth, der dann 1479 fertiggeſtet wurde.

Außerdem ſtiete er für 100 Mark Silber und einen Kux im Wert von 1.000 Gulden ein goldenes Kreuz, das fünf mit Saphiren beſete Splier vom Kreuz Chriſti enthielt. Dieſe Reliquie wurde 1632 vom Waenſtein in Be genommen, um e als „Geenk“ der Stadt Zwiau an den Kaiſer zu ien. Seither iſt die Reliquie verwunden.

Für die Kreuzkapee in der Marienkire, die in den folgenden Jahrzehnten als Grablege der Familie Römer genut wurde, ſtiete er 160 Gulden.

Die Queen beriten ſehr Unteriedlies über Martin Römer. I habe dieſe,  teils wiederſpreenden Angaben, trodem aufgenommen (s. ganz unten).

Queen

1) Julia Kahleyß, “Römer, Martin,“in: Säe Biografie

2) Römer (Adelsgelet) – Wikipedia

3) Chronik Herzog 1 2

4) Saxonia / Muſeum für Säe Vaterlandskunde / Vierter Band

Dresden Eduard Pietz und Comp. 1839

Deſcriptio Urbis Cycneae - Das iſt Warhafftige und Eigendlie Bereibung/ der uhralten Stadt

Zwiaw Von Laurentio Wilhelmo Obern Cantori alhier Wilhelm, Lorenz Zwiaw, 1633

 


nocheinmal der Text in einer älteren Faſſung

 

im Paradies (weſtliche Vorhalle)

 


an den Tragſteinen der Brautkapelle

 

das Wappen der Familie Römer mit den 2 Pilgerſtäben
 

Römers Frau, Catharina geb. Tretwein
 

das Wappen der Familie Tretwein


in der „Römerkapelle“
 

Grabplatten des Grabes von Niclas Römer

Grabplatten und Reliquiendreſor


Wappen an der Süd-Weſtſeite
wurde erſt vor kurzem angebrat, iſt auf mene älteren Fotos no nit vorhanden und auch nicht auf den Bildern von vor dem Umbau von 1885-1891



beide Wappen am "Römerhaus"