Johanniskirche Weißenborn

1324 erſte urkundliche Erwähnung von Weißenborn, dort ſtand damals ſchon eine Kapelle. Sie wurde wahrſcheinlich um 1250 gegründet und war dem Hl. Martin geweiht. Weißenborn gehörte zuerſt den Herren von Schönburg. Im Dorf befand ſich ein Lehngut der Schönburger, das an angeſehene Leute, meiſt an Adlige als Kammerlehen verliehen wurde. Solches bezeichnete man als "Forberg" . Ein zweites Gut noch jetzt das Forbergerſche Gut, gegenüber "zum heiteren Blick". Die Kapelle wurde vom Grühnhainer Kloſter betreut. Darauf folgten wechſelnde Beſitzer. Um 1830 hatte Weißenborn 14 Güter und 7 Häuſer.

1430 verbrannten die Huſſiten Weißenborn, auch 1547 wurde es zerſtört. 1543 wurde. auch die Kapelle ſtark beſchädigt, danach wurde das Schiff und der Dachreiter gebaut.

1896 erfolgte die Erweiterung durch O. Mothes. Beide Seitenſchiffe und eine neue Vorhalle mit 2 ſteinernen Treppen zur Empore wurden errichtet.

Weſtgiebel des alten Kirchenſchiffs mit neuem Aufbau

 

In dieſer Zeit wurde der alte wurmſtichige Altar mit der Darſtellung des hl Martin durch einen neun Aufſatz mit drei Niſchen im neu-gotischen Stil erſetzt. In der Mitte Jeſus, an den Seiten je eine Engel(Abbildung: Anſichtskarte unten). 1897 erhielt die Kirche eine Gasheizung.

So oder ähnlich könnte der Martinsaltar ausgeſehen haben.

Anna ſelbdritt, St. Martin, St. Andreas

Ähnlich könnte der neugotiſche Altar von 1896 ausgeſehen haben (St. Annen, Ruppertsgrün), siehe auch die alte Ansichtskarte unten

 

Die Martinskirche wurde, nach Abschluß des Umbaus am 15.11.1896 zum Kirchweihfeſt, vom Sup. Meyer wieder geweiht.

1900 * erhielt die Kirche den Namen Johanniskirche. (die alte Johanniskirche, nahe dem Johannisbad, wurde 1468 erbaut und am Ende des Jahres 1632 zerſtört )
(* Quelle: Adreſsbuch 1899 und 1900, Pfarramt)

Der heutige Altarſchmuck wurde 1938 eingeweiht. Er beſteht aus einem neu gefertigten ſchwarz-goldenen Kreuz mit einem barocken, um 1700 geſchaffenen, aus Lindenholz beſtehenden Leib Chriſti.

Die Kirche hatte 3 Glocken. Die große Glocke zeigte das Bild des hl. Martin und war datiert auf 1448. Auf der mittleren Glocke war ein Rundbild der Kreuzigung Jeſu zu ſehen und die Jahreszahl 1480. Die kleine Glocke wurde 1538 gegoſſen.
1917 wurden die alten Glocken für Rüſtungszwecke beſchlagnahmt und eingeſchmolzen.
Als Erſatz ſtiftete 1938 der Niederhohndorfer Unternehmer (Chem. Fabrik) Rittmeiſter Dr. Ebert zwei neue Stahlglocken. 1939 erhielt die Kirche die dritte, die größte Glocke, ſie wiegt 450 kg.

Glockenfriedhof 1917

 

 

 

 

   

Die Kanzel zeigt vier Evangeliſtenbilder und iſt bei der großen Innenrenovierung in den Jahren 1981-1984 in den Originalfarben reſtauriert worden.

   

 

Anna-Selbdritt-Darſtellung. Eine Holzplaſtik, die der Zwickauer Holzſchnitzer Peter Breuer um 1500 geſchaffen hat. Die Plaſtik ſtellt die Heilige Anna dar mit ihrer Tochter Maria auf dem einen und Jeſus, ihrem Enkel, auf dem anderen Arm. Die Figur ſtammt aus dem alten Martins-Altar, der 1896 entſorgte wurde.

1684  wurde die Kaſſettendecke eingebaut und in deftigem Bauernbarock farbig ausgeſtaltet.

 

der Empore über der Eingangstür befindet ſich eine im Jahre 1990 eingeweihte mechaniſche Orgel der Firma Voigt aus Bad Liebenwerda. Während ihres Einbaus und der Renovierung der Kirche wurden Teile des faſt 300 Jahre alten Orgelproſpekts im Turmgewölbe gefunden und behutſam reſtauriert. Die vier ſingenden Engelsfiguren und das verbindende Rankwerk wurden vom Zwickauer Bildhauer Irmiſch im Jahre 1732 geſchaffen.

 

 


 


 

Oſtern 2008

 

April 2008


Mai 2010


                         April 2012


April 2012

  
   






 

2009-01-11-9298.jpg 2009-01-11-9299.jpg 2009-01-11-9302.jpg 2009-01-11-9303.jpg

Grabſtätte für "Sternenkinder"

 

Erntedankfeſt 2009

 

 

um 1840

ca. 1900

 

ca. 1920

um 1930 noch mit dem alten Altar (1896 - 1938)

 

Ich danke Herrn Pfarrer Wolfgang Eichhorn für die freundliche Unterſtützung

Textquelle: Sächs. Kirchengalerie

 

Offene Kirche

Mai - September

Mo-Fr 16-18 Uhr

Sa 10-12 Uhr

 

 

Innenaufnahmen und alte Poſtkarten nicht verkäuflich!